Ölpreise im Abwärtskurs – Russland erhöht Ölexporte, stützt damit Überversorgung – Heizöl günstiger

02.10.2025


Am Donnerstag setzt sich der Rückgang der Ölpreise im frühen Handel weiter fort. Dabei ist weiterhin die Sorge einer Ölschwemme im Fokus der Ölbörse. Diese Angst wird nochmal dadurch gestärkt, dass Russland, trotz inländischen Versorgungsschwierigkeiten, eigenen Aussagen zufolge die Exporte von Rohöl erhöht hat.

Russland verzeichnet steigende Rohölexporte
Fast täglich kommt es zu Drohnenangriffen der Ukraine gegen Russlands Ölinfrastruktur, was für erhebliche Raffinerieausfälle und Versorgungslücken innerhalb des Landes sorgt. Der daraus resultierende Kraftstoffmangel sorgte schon vor einigen Wochen zu Versorgungsengpässen an einigen Tankstellen. Anfang der Woche wurde sogar eine Rationierung von Benzin auf der annektierten Krim von 30 Liter, mittlerweile verschärft auf 20 Liter, pro Tankung und Tag erhoben.

Für den internationalen Raum hat das jedoch einen wirtschaftlichen Vorteil: Da viele Raffinerien in Russland beschädigt sind, aber die eigentliche Ölförderung Russlands nur sehr langsam zurückgeht, wandert sehr viel mehr Öl in den Export. Dort wird es in erster Linie an Kunden wie China und Indien verkauft. Die wachsende Verfügbarkeit von Rohöl stützt die Sorge einer Überversorgung am Markt und drückt die Preise an der Ölbörse nach unten. Dadurch wird die Raffinierung preiswerter, was sich am Ende auf die Heizölpreise auswirken kann.

Heizöl vor langem Wochenende günstiger
Die anhaltenden Versorgungsanstiege und daraus folgenden Preissenkungen sorgen für den Endverbraucher am Donnerstag erneut für Preissenkungen im Bundesgebiet. Demnach können Verbraucherinnen und Verbraucher je nach Region mit Preisabschlägen in Höhe von -0,55 bis -0,85 Euro pro 100 Liter im Vergleich zu Mittwochmorgen rechnen.